Liebesbrief

Ach du mein Liebster. Ich schreibe dir diese Zeilen in einem Moment der tiefen Hilflosigkeit. Es ist eine Zeit angebrochen, da du mich nicht mehr so dringend brauchst wie ich dich jemals nicht brauchen könnte. Ich verzeihe dir meine schlaflosen Nächte. Ich verabscheue dich nicht deiner Einzigartigkeit und temperamentvoller Ausstrahlung. Verliere nicht den Mut, denn wir werden uns am Ursprung wieder treffen. Dort, wo deine Wurzeln einst lagen; heut nur noch ein Feld von Zerstörung und Raffgier.
Ich vermisse es, meine Finger um deine Form zu legen um mich daran zu wärmen. Mein Geruchssinn verliert allmählich die Erinnerung, da du jeden Morgen neben meinem Bett auf mein Erwachen hast gewartet. So verändert sind unsere Welten.
Doch ich sah keinen anderen Weg. Du warst an jenem Sonntagmorgen nicht für mich da. Meine Wahl war keine; ich betrog dich aus Not. Verzeihen wirst du mir nicht, aus Unfähigkeit deinen Stolz zu zähmen, aus Unpässlichkeit der Zukunft geschuldet. Nimm diese Zeilen als Wegweiser für meine Resignation. Beschreite deinen Weg auf nachhaltige Art und erfreue einen neuen Menschen, den ich nicht mögen kann, nicht hassen sollte.
Auf Wiedersehen Kaffee, auf dass die Welt noch eine Weile dir gehört, auch ohne mich!

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