Ralph - unsere erste Kolumne

Januarloch

Schlechte Laune, trübe Tage, ein Körper so schwer wie Blei. Es könnte meine Biographie sein, doch für einmal bin ich unschuldig. Der Januar steht vor der Türe und wie jedes Jahr wird über diesen Monat geflucht, dass sich die Balken, nicht gerade Biegen, aber immerhin zu knorzen beginnen. Nur spärlich motiviert, machte ich mich daran, dieses Phänomen zu untersuchen und dem Januarloch den Gar auszumachen. Nach minutenlangen Recherchen, lag mir das Resultat vor, das ohne Zweifel Hieb und Stichfest schien.  ÄRGER, so nannte ich mein unter grossem Aufwand erstelltes Dossier. (Das) Ergebnis Ruhender Gravitation in Erwartung von Rumpfbeugen. Sie können mir jetzt vorwerfen, den ersten Buchstaben manipuliert zu haben, doch diese Freiheit nehme ich mir jetzt einfach. Vielleicht fragen Sie sich jetzt zu unrecht, was es zu bedeuten hat. Wie schwangere Enten, watscheln wir im Neujahr mit den Leckerbissen der Festtage herum. Ein Blick abwärts verrät uns, dass die Rippen voluminöser wurden und der Bauchnabel nach aussen gekehrt zu uns hinauflächelt. Da hilft nur eines ? Sport. Das hat mich genau so gelähmt wie Sie. Doch ich habe nicht nur die Ursache eruiert, sonder prompt auch eine Lösung parat. Es ist nicht der Sport, der uns deprimiert, sondern der Gedanke daran, Sport treiben zu müssen. Ich liess diesen Gedanken wie eine heisse Kartoffel fallen und kletterte aus dem Januarloch wieder hinaus. Jetzt gilt es nur noch die restlichen elf Monate unbeschadet zu überstehen.

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