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(Schlaf)Wandel

Warum begreift ihr nicht,
als unsere Pflicht,
wird verstanden zu lügen,
und dich selber betrügen,

gleitet auf einem Zug ins Weite,
stellt euch auf eine Seite,
wo Gleise stillgelegt versinken,
in Staub nach Silber blinken,

hört auf daran zu glauben,
Nächte würden euch Schlaf rauben,
es sind wir, die Augen nicht schliessen,
den Kopf zu oft hängen liessen,

wer tut sich schwer so oft,
weder glaubt, träumt noch hofft,
von Zeiten wo vielleicht jemand versteht,
wer nicht rennt, der meint er geht!

Wie du mir so ich Pinguin

Als das Schiff sank, kam mir nur ein Gedanke in den Sinn. Zum Glück war ich kein Passagier davon. Ich sass gelangweilt auf einer Eisscholle und beobachtete wie der Bug sich langsam mit Wasser füllte.

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Meer aus Gold

Träume von einem Meer aus Gold,
schimmernd auch ohne Sonne, bald,
ein Ort wo Vergessene mögen weilen,
Gedanken mit andern teilen,

Es wird kalt in Laubzeiten,
sinnlos übers Meer gleiten,
nicht sehen müssen was dahinter,
unter dir tobt der Winter,


Ein Schmerz lässt nach in Zeit,
Hoffnung scheint weit,
fernab von Realität,
was er auch immer darunter versteht,


Eine leere Strasse,
Einbahn in die Seitengasse,
Mauer vor dem Kopf,
Sonne schimmert, bald,
kommt dein Meer aus Gold!

Der Wochenend Freund

Manchmal schreibe ich einfach, weil mir ein guter Titel einfällt. Dann muss ich aber noch einen einigermassen sinnvollen Text darunter schreiben, was eine ziemlich zermürbende Angelegenheit sein kann.

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Und die Uhr tickte

Die Uhr tickte, doch es war still im Raum. Die eigenen Achselhaare wachsen hören ist ein beängstigendes Erlebnis, inmitten dieser Gepflogenheiten und nicht ausgesprochenen Hasstiraden. Dämmerung. Die Zeit wo der eine oder andere ans Abendessen denkt und vor dem geistigen Auge durch den Schnee stapft, bevor er im warmen Zuhause ankommt.
Das ist Leben, das ist Vernunft. Es gibt weder Unsicherheit noch Wohlbefinden an solch einem Tag. Mehr ein Gefühl dazwischen, das jedoch weit entfernt scheint. Gleichgültigkeit.

So ist auch mir zumute, wie ich hier vor dem Bildschirm sitze und, in Lustlosigkeit getränkt, nach Beschäftigung suche.
So tun als ob. Vier Wörter die ein ganzes Leben zusammenfassen können und von Tag zu Tag immer wie mehr Realität wird. Gesellschaftsdroge Zeit, abhängig und sich dessen bewusst. Ein Käfig bei dem wir den Schlüssel schon längst weggeworfen haben, es manchmal bereuen, meist aber froh sind gefangen zu sein.
Wir überwinden uns manchmal Aussergewöhnliches zu vollbringen. Zumindest für unser Befinden aussergewöhnlich. Doch dies kommt nicht allzu oft vor.
Alles läuft gut. Es geht bergauf mit dem Gemüt und der Spontaneität. Keiner wagt zu bezweifeln, dass das Mass aller Dinge du selbst bist. So leichtfüssig wie brillant erscheinen sogar deine Atemzüge, wie von mächtiger Hand gesteuert. Ein kleiner Abgrund den du gerade mit einem leichten Sprung überwindest, einen Schritt zu spät kommst und zusiehst, wie dein Leben oben an der Böschung stehen bleibt – nur du fällst.
Stapfe durch den Schnee, gehe noch wenige Blocks weiter, zu Hause werde ich sowieso irgendwann ankommen!

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