Reisebericht Canada - Part 3

Bye English - Bonjour Francaisphoca thumb l dscn6492
Auf dem Weg nach Saguenay nahmen wir den Weg über unzählige Hügel, vorbei an wunderschönen Seen und Wäldern. In La Tuque - eine Kleinstadt, die vermutlich noch nicht viele Touristen gesehen hat – machten wir Rast im ominösen Tim Hortons. Diese Restaurantkette hat in Ostkanada vermutlich mehr Fillialen als Subway und McDonalds zusammen. Ziemlich schnell stellten wir fest, dass Englisch hier definitiv nicht mehr funktioniert. Also sagten wir dem Typen, welcher starke Ähnlichkeit mit dem Burgerjungen aus den Simpsons hatte, in unserem besten französisch, was wir wollten. Bei den Rückfragen lächelten wir und sagten abwechslungsweise oui und non ohne zu wissen, was die Frage war. Am Ende erhielten wir ein Chicken-Sandwich, welches dann doch sehr lecker war


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In Saguenay machten wir eine kurze Stadtbesichtigung, entlang des Fjordes und zum Maison blanc (ein Haus, welches vom Hochwasser nicht weggespült wurde). Anschliessend machten wir uns auf den Weg über ungeteerte Strassen durch die Wälder Kanadas zu unserem etwas abgelegenen Hotel. Von unserem Zimmer hatten wir eine super Sicht über den Fjord. Leider spielte das Wetter nicht mit und wir konnten diesen bei schönem Wetter bestimmt fantastischen Ort nur bedingt geniessen.
Nach einem ausführlichen Frühstücksbuffet machten wir uns auf den Weg um trotz schlechtem Wetter etwas im Saguenay Nationalpark wandern zu gehen. So nahmen wir uns die Route vor, welche uns die Parkwächter für dieses Huddelwetter vorgeschlagen hatten. Nachdem wir ca. 1.5 h spaziert sind, fand Philipp freudig und überrascht einen Muffin in der Jackentasche, den er sich beim Frühstück eingesteckt hatte.
In Tadoussac übernachteten wir diesmal in einem B&B. Die Gastgeber hatten ihren jährlichen Besuch guter Freunde und waren bereits bei unserer Ankunft etwas angeheitert. Unser Paddy amüsierte sich köstlich darüber, dass wir erst vor 10min per Internet gebucht hatten (glauben wir zumindest, da jegliche Kommunikation auf französisch war). Wir machten es uns etwas gemütlich, beschlossen jedoch schnell ins Städtchen zu gehen, da wir die mit voller Inbrunst lachende Runde nicht weiter stören wollten.
Im Städtchen machten wir einen kleinen Rundgang. Der ganze Ort war in Vorbereitung für das grosse Festival de la Chanson (welches wir glücklicherweise verpassten). In einem kleinen Zelt, an dem wir mehrmals am Abend vorbeikamen, wurde über 4 Stunden Soundcheck gemacht. Der Typ plapperte unentwegt «un, deux, öö, un, deux ö ö» ins Mikrofon. Entweder muss es sich bei den auftretenden Sängern um extrem anspruchsvolle Musiker handeln, die ausserordentliche Anforderungen an die Tonqualität haben, oder - viel wahrscheinlicher - der Typ hatte einfach eine Meise.
In Tadoussac absolvierten wir dann am nächsten Tag alle Rundgänge und Point of Views, welche die Stadt zu bieten hatte. Speziell hervorzuheben ist die imposante Sanddüne, welche sich entlang der Küste hinzieht.
Am Nachmittag wollten wir die Fähre nach Trois-Pistoles nehmen – leider war die bereits ausgebucht. Also fuhren wir weiter zur nächst nördlicheren. Da wir nicht online buchen konnten, begaben wir uns ins Touristencenter von Forestville. Leider war auch diese Fähre für diesen Tag ausgebucht (gemäss Prospekt sollte man sich zwei Wochen vorher anmelden…). Also erkundigten wir uns über die vielzähligen Attraktionen von Forestville. Dazu gehörten ohne anderem ein Wasserkraftwerk, ein Museum, einen See den man umwandern konnte und einen Aussichtspunkt von dem man über die Wälder sah. Also gingen wir prompt zum nächsten Subway, fuhren am Museum vorbei, assen unser Sandwich beim Kraftwerk, spazierten um den See, und machen zum Schluss natürlich noch einen Abstecher zum Aussichtspunkt.
Als wir am Abend im Restaurant unser Essen bestellten, gingen wir unserer gewohnten Taktik nach. Die Bedienung erzählte und fragte diverse Dinge, und wir lächelten und nickten. Anscheinend hatte Sie etwas gesagt, dass wir uns beeilen sollen, da das Buffet in 5 Minuten schliesst. Als bei uns überhaupt keine Hektik aufkam, fragte Sie «Comprenez vous?» Das war endlich etwas, was wir verstanden, und wie aus einer Pistole kam von uns unisono ein bestimmtes «Non» - voll drigloffe Laughing

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