Zeit zu stehlen

Die Zeit schlich sich ohne Vorwarnung unter das Stuhlbein und bis mir in die Achillessehne. Ich langte nach dem Telefon und rief einen alten Freund an, der sich mit Zeitfallen beschäftigte. Gequält ging er am anderen Ende an die Muschel. Er versprach in den nächsten Minuten vorbeizukommen. Er geriet wohl in ein Zeitloch. Vier Stunden später sassen wir gemeinsam auf dem Boden meiner Wohnung und rauchten eine Wasserpfeife. Ringe stiessen in Richtung Decke als er mir die Struktur von Lungenkrebs an die Wand malte. Geld löse sich in Rauch auf, waren seine letzten Worte, bevor er sich mit intellektueller Miene auf den Rücken legte. Ich übernahm das Schwert und hoffte auf meine Unwissenheit. Jeder Obdachlose würde rauchen, so teuer kann dies gar nicht sein. Seine langen Atemzügen kamen mir bekannt vor. Die Wasserpfeife in der Hand lauschte ich der Stille. Prozentual gesehen werden die Obdachlosen zu neunzig Anteilen von der Gesellschaft getragen. Sie nutzen die Zeit um Zeitlosen genau diese zu stehlen. Es ist die grösste Zeitfalle die auf dem heutigen Planeten existiert. Obdachlose haben Zeit, die sie von Bürgern kriegen, die arbeiten gehen um diesen Menschen eine Existenz zu geben. Ich nickte bejahend und deklarierte es ebenso als die grösste Zeitfalle, die auf unserem Planeten herrscht. Der Rauch schwebte unter der Decke, als ich wieder alleine am Tisch sass. Die Beine habe ich auf eine stehen gebliebene Uhr gestellt. Es kam mir wie ein Blackout vor, welches ich wieder vergessen hatte! Verantwortlich Eric Trinkler

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