Ralph - unsere erste Kolumne

Die Pech oder Glückspost

Es war wie üblich an einem Morgen, als ich unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde. Durch wiederholtes Klingeln an meiner Haustüre, versuchte sich jemand Gehört zu verschaffen und ich konnte erahnen, wer dies wohl sein mag. Da stand sie. Schon wieder dachte ich mir nur, und dazu noch mit einem überfreundlichen Gesichtsausdruck, das mir der Appetit, zwar nicht verging, aber immerhin erheblich eingeschränkt wurde.   Ich liess die Regisseurin meiner Geburt herein und machte mich ans Frühstück. Die kalte Pizza des letzen Abends wortlos verputzt, wurde es Zeit, Ursachenbekämpfung zu begehen. Es gibt nur zwei Gründe, warum mich meine Mutter besuchen kommt. Entweder habe ich einfach nur Pech oder die Glückspost lag diesen Morgen nicht in ihrem Briefkasten. Ich konnte an dem augenbetäubenden Grinsen ansehen, dass es sich um Ersteres handelte. Mutig wie ich mich einschätzte, übernahm ich das Wort, um sofort zu merken, dass mein schmutziges Geschirr ins Kreuzfeuer der Kritik geraten war - der Rundgang begann. Nichts konnte sich mehr in Sicherheit wiegen, nicht einmal die Objekte, die ich gar nicht besitze. Sie holte zu einem Rundumschlag gegen mein gesamtes Territorium aus, dass selbst Columbus das Segeln vergangen wäre. Drei ernüchternde Stunden später war der Wirbelsturm, mit Ankündigung des Rückkehrdatums, an unbekannte Ufer weitergezogen und hinterliess ein Bild seelischer Verwüstung. Erschöpft legte ich mich wieder ins Bett und träumte von fliegenden Toastern und angriffslustigen Topflappen. Wenigstens flüchtete der Staub,. Da bleibt mir einige Arbeit erspart.

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