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Die Kunst des aktiven Nichtstuns

Die Tage vergingen wie im Flug, als ich nächtelang über den Sinn und Unsinn von körperlicher Betätigung nachdachte. Ich fühlte mich ein bisschen wie ein Maulwurf ? grob unterschätzt. Es ist eine dieser Lebensphasen, in denen man mit sich selber und der Umwelt nicht zufrieden ist. Die Umwelt ist mir ja noch relativ egal, doch es geht nichts über das eigene Wohlbefinden. 

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Fliegender Teebeutel

Ich erholte mich gerade von der letzten Grippe, die ich mir an einem lauen Wintertag eingefangen hatte. Verglichen zu anderen Menschen, mag ich das Kranksein. Es ist die offizielle Erlaubnis um im Bett zu liegen und schlecht auszusehen da bin ich ein grosser Anhänger von. Ich stolperte noch ein wenig schwächlich ins Wohnzimmer, um meine Anhäufung von bakteriellem Papier (Naastüchleins) zu entsorgen.

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Der Witz sich selber nicht lustig zu finden – warum Talent eine Erfindung ist Teil 2

Der Abend gestaltete sich unfreiwillig. Nach einem niederschmetternden Tag im Büro bestieg ich das Tram und fuhr zum ehemaligen Staatsgefängnis, welches seit gut zwei Jahrzehnten zu einem Kongress- und Seminarzentrum (welches neu gebaute Gebäude heisst heute nicht so?) umfunktioniert wurde. Im dritten Stock knarrte der splittrige Holzboden mit mir den langen Flur entlang und verhallte mit einem letzten, explosivartigem Knacksen vor dem Zimmer 45e.

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Der Witz sich selber nicht lustig zu finden

Teil 1

Warum habe ich lediglich Hobbies, für die es mir an Talent mangelt? Ich würde wahnsinnig gerne ein Instrument spielen. Doch jedes Mal, wenn ein Anlauf meinerseits unternommen wird, muss ich feststellen, dass mein Kopf und meine Hände zwei Körperteile sind, die zwar dort angeordnet sind wo sie sollten, jedoch nichts von der Existenz des anderen wissen.

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Die Rede des Präsidenten

Gestern Nacht erhielt ich relativ unerwartet einen Telefonanruf des Präsidenten. Er bat mich eine Rede für ihn zu schreiben. Das Thema wollte er mir nicht verraten, aus Gründen der Staatssicherheit. Ich sagte zu und versprach, objektiv zu bleiben. Er lehnte dies jedoch entschieden ab und legte den Hörer bedeutungsvoll auf. So setzte ich mich vor ein leeres Stück Papier und fing an zu schreiben:

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